2019 - Ein ereignisreiches Jahr

In unserem ersten Jahr als Startup ist viel passiert - deshalb kommt hier ein ziemlich langer (aber hoffentlich aufschlussreicher) Beitrag wie alles anfing mit VAER im Jahr 2019, geschrieben von mir, Lili (Gründerin von VAER - das damals noch Wair hieß).

Das Jahr begann mit einem Paukenschlag - Anfang Januar trat icham Start-up-Programm der Akademikernes A-Kasse teil mit meiner Start-up-Idee VAER. Dies war ein großer Schritt aus meiner Komfortzone heraus, denn es bedeutete, dass ich nicht mehr nur hinter dem Computer sitzen und von all den Dingen träumen konnte, die VAER sein könnte. Durch dieses Programm wurde ich herausgefordert, meine Forschungen und Ideen in die Tat umzusetzen. Einige der "beängstigendsten" Momente waren, als ich mit völlig Fremden sprechen musste, um unvoreingenommene Einblicke zu erhalten, und den Einzelhändlern meine Prototypen zeigen musste, die ich zu Hause genäht hatte (die damals eher wie Hausschuhe als wie Sneaker aussahen). All dies tat ich, um meine Hypothese zu testen - nämlich dass es einen Bedarf für nachhaltigen, erschwinglichen und modernen Schuhen gibt.

Ein tolles Team aufbauen

Es war jedoch sehr aufregend, sich auf den Weg zu machen, und ich habe aufgrund dieser anfänglichen Hypothesentestphase mit so vielen interessanten Menschen gesprochen. Viele Leute haben sich sehr positiv über die Idee geäußert, einige haben sogar so sehr an die Idee geglaubt, dass sie auch Teil der Mission sein wollten. Ich hatte das Privileg, dass Amrei und Felicia dem Team als Mitgründerinnen beitraten. VAER hat auch einen Unternehmensbeirat gegründet, dem Arta, Sujan und Peter angehören. Ein Start-up zu leiten ist im Grunde wie ein Flugzeug zu bauen, während man es fliegt, und diese unglaublichen Leute im Team zu haben, war definitiv eine große Hilfe dabei, das Flugzeug vor dem Absturz zu bewahren. Von der Wahl unserer Strategie bis hin zur Unterstützung bei schwierigen Entscheidungen waren diese großartigen Leute bei jedem Schritt dabei, und dafür bin ich unglaublich dankbar. Außerdem hatte die VAER ihren allerersten Praktikanten - Craig - und zwei neue Praktikanten, Magda und Olga, fangen heute an. Die Tatsache, dass all diese Leute genug Wert in VAER sehen, um ihre Zeit in dieses Projekt zu investieren, ist für mich immer noch ziemlich surreal.

Das Workshop-Konzept austesten

Im Februar hat VAER unseren ersten Praxisworkshop durchgeführt. Wir hatten mit unserem Mentor im Gründungsprogramm über die Idee gesprochen, auch Workshops zu veranstalten, und er fand, dass das eine gute Idee sei. Er meinte, wir sollten es ausprobieren - noch in diesem Monat. Also waren wir plötzlich damit beschäftigt, einen Ort für den Workshop zu finden, den Inhalt des Workshops zu planen und Leute einzuladen. Es war ziemlich chaotisch, und die Schuhe, die wir während des Workshops herstellten, waren definitiv nicht die schönsten, aber der Workshop war trotzdem ein großer Erfolg für uns. Es herrschte eine unglaubliche kreative Stimmung und die Teilnehmer hatten eine tolle Zeit.

VAER ins Rampenlicht setzen - und dafür ausgezeichnet werden

2019 war auch das Jahr, in dem wir VAER der Welt zeigen wollten. Wir haben an einer ganzen Reihe von Veranstaltungen und Wettbewerben teilgenommen, darunter den CBS Entrepreneurial Day und Days of Impact. Manchmal war es wirklich ein bisschen beängstigend. Die erste Veranstaltung, zu der wir gingen, war das IDA Respond Festival, zu dem alle anderen Start-ups ihre Roll-ups und jede Menge cooles Marketingmaterial mitgebracht hatten. Wir hatten nur ein paar Visitenkarten und einen Prototyp mitgebracht, und ich erinnere mich noch genau daran, dass ich mich sehr deplatziert fühlte. Aber es ist in Ordnung, wenn man nicht von Anfang an perfekt ist, und wir haben so viel daraus gelernt - für die nächste Veranstaltung haben wir uns vorgenommen, uns von den anderen abzuheben (im positiven Sinne). Dort rauszugehen, Leute zu treffen und Feedback zu unserer Idee zu bekommen, war nicht nur entscheidend für die Entwicklung eines Produkts, das die Leute tatsächlich wollen, sondern auch eine der coolsten Erfahrungen überhaupt! Die letzten beiden Veranstaltungen/Wettbewerbe, an denen wir teilgenommen haben, waren die Den Cirkulære Tekstil Challenge (die Zirkuläre Textilchallenge) und SPIR. Der erste wurde von einer Jury aus Fachleuten der Branche bewertet, beim zweiten entschieden die Teilnehmer per Abstimmung über den Gewinner. Die Tatsache, dass wir beide Wettbewerbe gewonnen haben, war für uns sehr wichtig, vor allem weil es bedeutet, dass wir mit VAER etwas richtig machen. Es ist eine enorme Bestätigung in dem Sinne, dass die Experten darin übereinstimmen, dass das von uns vorgeschlagene Geschäftsmodell das Upcycling von Textilabfällen tatsächlich skalierbar machen und dadurch eine bedeutende Wirkung erzielen kann. Die Tatsache, dass es auch bei einem breiteren Publikum Anklang findet, ist ebenso wichtig, denn letztendlich sind es die Menschen, die unsere Produkte kaufen werden.

Das Produkt entwickeln

Eine der wichtigsten und umfassendsten Aufgaben des Jahres 2019 war die Entwicklung des Produkts - upcycelte Schuhe aus Textilabfällen. Vom Nähen der Prototypen, der Suche nach Lieferanten, der Produktvalidierung und nicht zuletzt der Suche nach einem Hersteller. Da wir die Schuhe so nachhaltig wie möglich machen wollen und keiner von uns Erfahrung in der Welt der Schuhherstellung hat, war das definitiv nicht einfach und wir haben viel Zeit in jeden einzelnen Schritt investiert. Aber es war eine sehr interessante und lustige Erfahrung, und wir haben dabei viel gelernt. Die Tatsache, dass alle Puzzleteile am Ende irgendwie zusammenkamen und wir nun ein echtes Produkt haben ist verrückt!

Mehr über den Prozess der Herstellersuche erfährst du in dem Artikel von Women4Climate hier.